
Ich flog im die halbe Welt, um …
Meine Erkenntnis von der anderen Seite
Ich musste um die halbe Welt fliegen, um mir folgende Sache wirklich bewusst zu werden:
LEBE IM MOMENT
Klingt wie ein Spruch aus einem Glückskeks, ist aber ein wichtiger Bestandteil von Zufriedenheit.
Zurzeit bin ich mit meinen Eltern und meinem Mann in Südafrika unterwegs. Unsere Rundreise ist in zwei Teile gegliedert. Die erste Woche haben wir im Nordosten bzw. Osten von Südafrika verbracht. In diesem Teil von Südafrika ist es im Sommer sehr heiß. Wir hatten teilweise 38°C im Schatten. Schwitzen ist da vorprogrammiert. Hinzu kommt aber, dass im Sommer in diesem Teil Regenzeit ist. Das heißt Mücken sind vorprogrammiert und es wird empfohlen sich mit langer Kleidung gegen Malaria zu schützen. Ja, 38°C und lange Kleidung. Du hast richtig gehört. Genau das habe ich mir auch gedacht. Deshalb habe ich auch immer wieder zu meinem Mann gesagt, „Ich bin so froh, wenn wir in Port Elizabeth ankommen und endlich das Malaria-Gebiet verlassen haben.“
Als das Erhoffte nicht eintrat
Gesagt getan. Die erste Woche ging sehr schnell rum. Unser letzter Tag im Malaria-Gebiet beweinte der Himmel mit einem starken Regenschauer den ganzen Tag über. Ist ja nicht schlimm, schließlich fliegen wir von Durban nach Port Elizabeth. Dort angekommen musste ich feststellen, dass wir zwar aus dem Malaria-Gebiet raus waren, aber damit wohl auch die Temperatur gesunken ist. 19°C und grauer Himmel erwarteten uns, als wir aus dem Flugzeug stiegen. ‚Wow‘ dachte ich mir ‚ich glaub, ich möchte doch wieder zurück in die Hitze. Schließlich bin ich nicht nach Südafrika gekommen, um zu frieren.‘
Wenig begeistert aber wohl wissend, dass ich nichts ändern kann, gab ich mich meinem Schicksal hin. Allerdings wirklich glücklich war ich mit der Situation nicht.
Die Erleuchtung
Als wir am nächsten Morgen im Tsitsikamma Nationalpark wandern waren, ging mir plötzlich ein Licht auf. Ich war die ganze Zeit mit meinem Gedanken in der Zukunft oder in der Vergangenheit, sodass ich völlig vergessen hatten, das zu genießen, was ich gerade erlebt habe. Das ist Südafrika nicht richtig genießen konnte, lag allein an mir und meiner Einstellung. Also atmete ich tief ein und genoss die wunderschöne Natur des Nationalparks ohne daran zu denken, was war oder kommt.

In jeder Zeitschrift, jedem Glücksratgeber, im Internet und einfach über all liest man: Lebe im Moment. Trotzdem brauchte ich mehrere tausend Kilometer Abstand von meiner Heimat, um mir dessen bewusst zu werden.
Ging es euch auch schonmal so?
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