Mein persönlicher Jahresrückblick 2019

 

Dieses Jahr wollte ich es anders machen. Zum ersten Mal seit Jahren entschied ich mich dafür keine Neujahresvorsätze aufzuschreiben. Ich habe mich bisher nie an diese Vorsätze gehalten, wieso sollte ich mir dann die Mühe machen und diese aufschreiben. Außerdem war der Start in dieses Jahr sowieso anders. Unter hunderten von Menschen bin ich am Strand von Waikiki in das neue Jahr gestartet. Normalerweise mag ich Menschenmengen nicht so, aber dieses Mal hat es mich nicht gestört. Ich habe einfach die Kulisse genossen und mich von der Stimmung der anderen mitreisen lassen.

Aus jetziger Sicht könnte ich sagen, dass dies der erste Stein war, der alles ins Rollen gebracht hat. Aber damals wusste ich noch nicht, was mich im neuen Jahr erwartet und wieviel sich für mich ändern wird.

Doch, was hat sich alles für mich verändert?

 

Traum in Ziel verwandelt

Ich habe mich entschieden nicht mehr nur davon zu träumen Psychologie zu studieren. Nein Ende Januar hatte ich bereits meine Studienvertrag unterschrieben, obwohl ich Anfang Januar noch nicht einmal wusste, dass ich das Thema angehen möchte. Aber einmal den Entschluss gefasst, wollte ich keine Zeit mehr verlieren. Seit dem 01. April bin ich nun Psychologie-Studentin Es macht mir unglaublich Spaß und ich genieße es neues Wissen in mich aufzusaugen. Viel wichtiger ist aber. Dies war der erste Schritt, um mein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Jobwechsel

Ich habe Mitte des Jahres einen neuen Job angefangen. Hierzu muss ich sagen, dass ich meine Aufgaben in meinen alten Beruf sehr gern gemacht habe. Ich habe nämlich die Zeit vergessen, wenn ich mit meinen Auszubildenden etwas zusammen gemacht habe. ABER jenseits meiner Aufgaben und dem Kontakt zu meinen Auszubildenden war ich ziemlich unglücklich. Das Arbeitsumfeld entsprach nicht meinen Werten, da sich viel um Lästereien, Mobbing und die sture Nichtakzeptanz von Andersartigkeit gedreht hat. Da Diversität bei mir einen hohen Stellenwert hat, bin ich nach und nach wie eine Blume eingegangen. Allerdings durfte ich durch meinen neuen Job erfahren, dass es auch anders geht. Das Wertschätzung, gegenseitiger Respekt und Fairness durch aus zur Kultur eines Unternehmens gehören können. Ich bin sehr glücklich und kann mich endlich entfalten. Außerdem habe ich auch hier wieder die Ausbildung übernommen. Auch diesmal arbeite ich mit tollen jungen Menschen zusammen.

Selbstvertrauen

Ich konnte mich dieses Jahr so vielen Herausforderungen stellen. Dadurch ist mein Vertrauen in mich selbst sehr gestiegen. Ohne den Prozess, denn ich dieses Jahr durchlebt habe, hätte ich nie eine Website oder einen Instagram-Account erstellt. Geschweige denn, dass ich mich online gezeigt hätte. Ich bin nämlich fotoscheu – das war ich eigentlich schon immer. Nun sitze ich gerade im Auto auf dem Weg nach Köln zu meinem ersten Fotoshooting. Ja, ich bin ziemlich aufgeregt, aber ich weiß, dass ich das schaffen kann. Außerdem werde ich mit einem unglaublich guten Fotografen shooten.

Glück

Vielleicht durch die oben aufgeführten Änderungen -vielleicht auch durch etwas anderes: Auf jeden Fall konnte ich dieses Jahr zum ersten Mal seit 6 Jahren wieder Glück empfinden. Ich bin so unglaublich dankbar dafür. Dieses Gefühl hat mir zum einen gezeigt, dass ich wieder auf dem Weg zu mir selbst bin. Andererseits habe ich gelernt, dass es sich lohnt nicht aufzugeben – egal wie steinig und zugewachsen der Weg auch scheint.

Website/Instagram

Nicht nur im Studium und über mich selbst habe ich dieses Jahr extrem viel gelernt. Ich habe auch gelernt, wie ich eine Website erstelle und was es bei meinem Instagram-Account alles zu beachten gilt. Ehrlich bis März dieses Jahres hatte ich noch nicht einmal einen Instagram-Account und wusste somit überhaupt nicht, was das ist. Jetzt weiß ich es und es macht mir Spaß Texte zu schreiben und die Bilder zu gestalten.

Tattoo

Seit ich 16 Jahre alt bin wollte ich ein Tattoo. Das ist 10 Jahre her! Ich habe mich immer nicht getraut, weil ich mir gedacht habe: Was wären die anderen denken, wenn ich ein Tattoo habe? Ehrlich? Ich habe dieses Jahr gelernt, dass es egal ist, was die anderen darüber denken. Hauptsache ich bin damit glücklich. Also bekam ich am 02. März mein aller erstes Tattoo. Seitdem sind noch 4 weitere hinzugekommen. Für mich hat jedes einzelne eine Bedeutung und deshalb ist die Meinung der anderen auch nicht relevant.

Money Mindset

Über Geld spricht man nicht! Naja, aber über unsere Gedanken zum Thema Geld können wir sprechen. Mit meinem Jobwechsel wurde ich vor folgende Situation gestellt: Ich habe auf einmal nur ¼ soviel Geld verdient wie vorher. Bis zu meinem Wechsel habe ich immer gedacht, dass ich eine große finanzielle Sicherheit benötige, um glücklich und zufrieden im Leben zu sein. Ich war aber nicht glücklich. Also dachte ich, dass ich noch mehr Geld benötige. Dann habe ich meinen Job gewechselt und eine finanzielle Einbuße in Kauf genommen. Und siehe da: Seitdem ist das Thema Geld für mich vollkommen egal. Wir haben immer noch genügend Geld, um normal zu leben, da wir immer schon sparsam waren. Diese Erkenntnis hat mir eine große Last von den Schultern genommen.

Geburtstag

Über dieses Thema habe ich bereits einen separaten Blogartikel geschrieben, aber es gehört genauso in meinen Jahresrückblick. Ich habe gelernt, wie schön mein Geburtstag sein kann, wenn ich mich nicht auf die (vermeintlichen) Erwartungen anderer konzentrieren und meinen Geburtstag so verbringe, wie es mir gefällt.

Abschließend kann ich sagen, dass 2019 das Jahr war, indem ich am meisten gewachsen bin und so viel über mich selbst gelernt habe. Ich bin gespannt, was 2020 für mich bereithält und freue mich auf den Austausch mit euch.

Was hat sich 2019 für dich verändert?

Fotos
Foto 1: Photo by Alexander Merker, merkervisuals.com
Foto 2-4: Photo by Martin Bläsche